Risikomanagement im Warenfluss: Risiken frühzeitig erkennen
Der Warenfluss wird auch als Materialfluss bezeichnet und umfasst die gesamten Prozesse von der Beschaffung über die Produktion bis hin zum Versand und zur Auslieferung der Güter an die Kunden. Damit Unternehmen langfristig bestehen können und die Kunden zufrieden sind, gilt es, Risiken frühzeitig zu erkennen und zu minimieren. Mit dem Risikomanagement im Warenfluss decken Unternehmen Schwachstellen auf und beheben sie. Das Risikomanagement im Warenfluss verschafft Unternehmen einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil, da sie mit einem reibungslosen Warenfluss Kosten sparen und durch Kundenzufriedenheit höhere Umsätze generieren können.
Was ist das Risikomanagement im Warenfluss?
Das Risikomanagement im Warenfluss kann mit dem Risikomanagement in der Lieferkette verglichen werden, denn Warenfluss und Lieferkette sind eng miteinander verknüpft. Das Risikomanagement in der Lieferkette wird als Supply-Chain-Risikomanagement bezeichnet, abgekürzt SCRM. Es geht darum, Schwachstellen im Warenfluss aufzudecken und zu beheben. Das Ziel besteht darin, die Auswirkungen solcher Risiken auf die Geschäftstätigkeit und die finanzielle Leistungsfähigkeit eines Unternehmens zu minimieren.
Im gesamten Warenfluss müssen die Risiken identifiziert, bewertet, gesteuert und überwacht werden. Der Warenfluss umfasst die kontinuierliche Bewegung von Gütern und Materialien vom Lieferanten bis hin zum Endverbraucher. Zum Warenfluss gehören Beschaffung, Produktion, Lagerung, Verpackung, Versand und Auslieferung. Der Warenfluss umfasst die gesamte Logistikkette. Beim Risikomanagement im Warenfluss kommt es darauf an, potenzielle Bedrohungen für die Effizienz und Effektivität der Prozesse frühzeitig zu erkennen und die entsprechenden Gegenmaßnahmen zu treffen. Nur so kann die Versorgungssicherheit gewährleistet werden.
Bedeutung des Risikomanagements im Warenfluss
Ein effizienter Warenfluss ist wichtig für die Existenz eines Unternehmens. Mit einer effizienten Lagerhaltung und der Ausstattung des Lagers mit den geeigneten Mitteln wie Gitterboxen, Paletten und Regalsystemen können Unternehmen den Warenfluss positiv beeinflussen. Unterbrechungen im Warenfluss können schwerwiegende Folgen wie Produktionsausfälle und Umsatzeinbußen haben. Treffen die Materialien nicht rechtzeitig im Unternehmen ein, kann das zu Ausfällen führen. Die Unternehmen können ihre Aufträge nicht fristgerecht ausführen und nicht rechtzeitig liefern, was Umsatzeinbußen zur Folge hat. Auch Reputationsschäden können eintreten, wenn die Waren nicht rechtzeitig an die Kunden geliefert werden.
Unternehmen können mit einem professionellen Risikomanagement im Warenfluss Gefahren frühzeitig erkennen und mit den geeigneten Gegenmaßnahmen reagieren. Mit dem Risikomanagement können Unternehmen ihre Widerstandskraft im Warenfluss erhöhen und in Krisenfällen schnell und flexibel reagieren.
Typische Risiken im Warenfluss
Der Warenfluss kann durch interne und externe Risiken gestört werden. Für Unternehmen ist es daher wichtig, die beiden Gruppen von Risiken zu kennen und rechtzeitig zu identifizieren.
Externe Risiken im Warenfluss
Auf die externen Risiken hat das Unternehmen selbst nur indirekten Einfluss, da sie ihren Ursprung außerhalb des Unternehmens haben. Solche Risiken lassen sich schwer vorhersagen und erfordern mehr Ressourcen zu ihrer Lösung. Zu den externen Risiken gehören:
- Umweltrisiken und globale Ereignisse: Umweltrisiken können Naturkatastrophen und Witterungseinflüsse sein. Zu den globalen Ereignissen gehören politische Entscheidungen, ökologische Probleme, Streiks, Handelskonflikte oder geopolitische Instabilität. Die zeitlichen Dimensionen im Warenfluss können davon beeinflusst werden.
- Nachfragerisiken: Nachfragerisiken treten ein, wenn Unternehmen die Produktnachfrage falsch einschätzen. Häufig basieren solche Risiken auf einer mangelnden Kenntnis der sich verändernden Kauftrends oder auf einer Nachfrageentwicklung, die von Unternehmen nicht vorhersehbar ist. Insolvenzen bei den Kunden gehören dazu.
- Angebotsrisiken: Zu Angebotsrisiken kommt es, wenn die Materialien, die das Unternehmen benötigt, nicht rechtzeitig oder gar nicht eintreffen. Die Produktion kann dadurch zum Stillstand kommen. Es kommt zu Verzögerungen beim Versand. Insolvenzen bei den Zulieferern sind typische Angebotsrisiken.
- Geschäftsrisiken: Treten in einem Unternehmen unerwartete Veränderungen auf, führt das zu Geschäftsrisiken. Der Warenfluss funktioniert dann nicht mehr reibungslos.
- Bedrohungen der Cybersicherheit: Digitale Systeme und das Internet sind für den Warenfluss unverzichtbar. Bedrohungen der Cybersicherheit wie Hackerangriffe können zu empfindlichen Störungen im Warenfluss führen.
Interne Risiken im Warenfluss
Interne Risiken liegen innerhalb der Kontrolle in einem Unternehmen. Mit einer Software zur Risikobewertung und robusten Analyseprogrammen können Unternehmen solche Risiken erkennen und überwachen. Das sind wichtige interne Risiken:
- Geschäftsrisiken: Zu den Geschäftsrisiken gehören Beeinträchtigungen im Management, beim Personal und in anderen wichtigen Geschäftsprozessen.
- Planungs- und Kontrollrisiken: Ungenaue Prognosen und eine schlechte Planung der Produktion und Verwaltung verursacht solche Risiken.
- Fertigungsrisiken: Wird der Arbeitsablauf durch Ausfälle in der Produktion gestört, treten Fertigungsrisiken ein. Typische Fertigungsrisiken sind Ausfälle von Maschinen und Anlagen, aber auch Ausfälle von Mitarbeitern in der Produktion. Der Arbeitsablauf wird gestört, was den Warenfluss gefährdet.
- Ausfallrisiken: Zu Ausfallrisiken kommt es, wenn Unternehmen keinen Notfallplan für Störungen im Warenfluss erarbeitet haben.
Wichtige Phasen beim Risikomanagement im Warenfluss
Ein effizientes Risikomanagement im Warenfluss ist durch vier wichtige Phasen geprägt:
- Risikoidentifikation: Bei der Risikoidentifikation kommt es darauf an, potenzielle Probleme und Schwachstellen, die sich auf den Warenfluss auswirken können, frühzeitig zu erkennen. Dabei müssen interne und externe Risiken berücksichtigt werden.
- Risikobewertung: Wurden potenzielle Schwachstellen identifiziert, können Unternehmen die Wahrscheinlichkeit des Eintretens solcher Risiken und die kurz- und langfristigen Auswirkungen bestimmen. Bei der Risikobewertung können Daten und Forschung helfen.
- Risikosteuerung: Die Risikosteuerung ist eng mit der Minderung der Risiken verbunden. Haben Unternehmen die Risiken erkannt und bewertet, können sie mit den geeigneten Strategien die Risiken minimieren. Geeignete Maßnahmen sind eine Diversifizierung bei den Lieferanten, eine effiziente Lagerhaltung, aber auch eine gezielte Analyse der Kauftrends und der Nachfrage und die Erarbeitung von Notfallplänen.
- Risikoüberwachung: Das Risikomanagement ist ein kontinuierlicher Prozess. Es kommt darauf an, die Risiken immer im Blick zu behalten und ihnen mit den geeigneten Maßnahmen entgegenzuwirken. Veränderungen in der Risikolandschaft können durch systematisches Monitoring schnell erkannt werden.
Herausforderungen beim Risikomanagement im Warenfluss
Das Risikomanagement im Warenfluss ist ein wichtiger Faktor für den Erfolg eines Unternehmens, doch stellt es die Unternehmen auch vor Herausforderungen. Um Risikomanagement zu betreiben, müssen Unternehmen das Personal schulen, in die geeignete Software investieren und möglichst zuverlässige Daten heranziehen. Bei der Auswertung von Daten besteht die Herausforderung im Datenschutz. Auch die Ausstattung mit einer modernen Lagerausstattung trägt zur Vermeidung von Risiken bei. So lässt sich die Arbeit im Lager effizienter gestalten. Wichtig ist auch die Kommunikation mit Lieferanten und Kunden, um Risiken rechtzeitig zu vermeiden.
Risikomanagement ist mit Kosten verbunden, da Unternehmen investieren müssen, doch hilft es, Kosten zu sparen. Risiken wie Produktionsausfälle oder Überproduktion aufgrund eines Nachfragerückgangs können zu hohen Kosten führen und müssen vermieden werden. Langfristig profitieren Unternehmen vom Risikomanagement, da sie den Warenfluss effizienter gestalten können.
Quellen:
https://www.ibm.com/de-de/think/topics/supply-chain-risk-management
https://www.grenzlotsen.de/blog/risikomanagement-in-globalen-lieferketten/
https://www.routecontrol.de/risikomanagement-in-der-logistik-was-gehort-dazu/